MANNHEIM. 18 Jahre lang war die Studentenvertretung von rot-grünen Mehrheiten geprägt. Bei den diesjährigen Studierendenparlamentswahlen jedoch haben die Studierenden der Universität Mannheim sich deutlich gegen eine Fortsetzung dieser Verhältnisse und für liberale Inhalte ausgesprochen. Mithilfe der Gründung der Initiative gegen den Sockelbeitrag (IgS),die in den Verhandlungen ein faires Semesterticket und keine Zwangsfinanzierung über den Sockelbeitrag aushandelt, kam die LHG Mannheim auf 22,5% der abgegebenen Stimmen, was eine neue Höchstmarke der letzten Jahre darstellt. Dies entspricht fünf Sitzen im Parlament. Innerhalb von zwei Jahren konnten die Liberalen ihren Stimmenanteil verdoppeln. Dies zeigt, dass die konsequente Arbeit der LHG Früchte trägt. Neben der Sockelfinanzierung des Semestertickets sorgten vor allem die horrenden Gehälter des alten AStA, finanziert aus Studentenbeiträgen, für großen Unmut unter den Studenten.
Um diesen verschwenderischen Umgang mit studentischem Geld ein Ende zu bereiten, schafften die Koalitionspartner aus LHG, IgS sowie dem Ring christlich-demokratischer Studenten (RCDS) und der Linken.SDS in ihrer ersten Amtshandlung ihre eigenen Gehälter ab. Da das Geld im Haushalt eingeplant war, wird es nicht ausgezahlt, sondern verantwortungsvoll für studentische Zwecke eingesetzt, von denen alle profitieren, so der neue AStA-Vorstand Vincent von Uechtritz, ehemaliger Vorsitzender der LHG Mannheim. Daneben ist im AStA das Campus- sowie das Eventreferat liberal besetzt und auch im Senat stellt die LHG zwei Senatoren.
Die neue Koalition hat viel vor: Mit der Neuverhandlung des Semestertickets ist die IgS auf gutem Weg, ihr Wahlversprechen einzulösen. Und auch die Verlängerung der Bibliotheksöffnungzeiten sowie die Verbesserung der dortigen Lernbedingungen sind Ziele, die nun in Angriff genommen werden. Nach 18 Jahren wurde es auch endlich Zeit dafür.