Gastbeitrag auf Neckarstudent.de: Wusstest du eigentlich schon….?

  • 20.10.2013

(Dieser Artikel ist am 20.10.2013 auf Neckarstudent.de erschienen)

Das neue Semester ist gerade eine Woche alt und für die allermeisten Tübinger Studenten ist auf den ersten Blick alles wie immer –  und trotzdem ist dieses Wintersemester 2013/14 aus vielen Gründen historisch.

Von Martin Brüssow und Christine Deder

Es ist das Semester mit der bisher größten Zahl von Studenten, den meisten Erstsemestern und den überfülltesten Hörsälen. Es ist das Semester mit den bisher höchsten Preisen für Mieten und Bustickets. Aber vor allem ist es das allerletzte Semester bevor es eine neue Form der Studentenvertretung gibt, die Einfluss auf jeden Studenten haben wird.

Wenn du bislang keine Ahnung davon hattest, was die uniweite Studentenvertretung so treibt, geht es dir wahrscheinlich wie etwa 95% der Tübinger Studenten. Übel nehmen kann man das niemandem, ist der „Allgemeine Studierendenausschuss“ in den letzten Jahren doch vor allem durch seine konstante Untätigkeit aufgefallen. Zum Jahreswechsel wird sich das jedoch durch die „Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft“ zwangsläufig ändern.

Künftig wird jeder Student Zwangsbeiträge zahlen müssen, dessen Höhe der neu geschaffene und von euch erstmals im Dezember gewählte Studierendenrat festsetzt. Damit wird das Budget der Studierendenvertretung von jetzt auf gleich von quasi 0 auf mehrere 100.000 Euro steigen. Das bedeutet nicht nur, dass der Umgang mit diesem Geld künftig sehr zentral ist, sondern auch, dass wir endlich eine Kultur der Verantwortung brauchen.

Als Liberale Hochschulgruppe sind wir überzeugt, dass wir nicht nur auf dem Papier eine andere Studentenvertretung brauchen, sondern auch in der Realität. Wir brauchen endlich transparente Strukturen, die es ermöglichen alle Entscheidungen nachzuvollziehen, statt die etablierte Hinterzimmerpolitik fortzusetzen. Wir brauchen endlich eine Studentenvertretung, die durch gute Öffentlichkeitsarbeit zur aktiven Partizipation einlädt. Und wir brauchen endlich eine problem- und lösungsorientierte Politik statt ideologischer Scheuklappen.

Wir Liberale werden uns deshalb dafür einsetzen, dass es endlich wieder eine aktuelle Homepage und einen informativen Facebook-Account gibt, wo du dich und deine Meinung einbringen kannst. Wir werden für niedrige Zwangsbeiträge und den verantwortungsvollen Umgang mit diesem Geld streiten, um Verschwendung vorzubeugen und wir werden die herrschende Intransparenz beenden und wichtige Informationen konsequent veröffentlichen.

Wir hoffen sehr, dass nach den zahlreichen negativen Erfahrungen der letzten Jahre, künftig vermehrt die Erkenntnis wächst, dass eine konstruktive und faire Zusammenarbeit auch über Mehrheiten und „Lager“ hinweg deutlich mehr im Interesse der Studenten ist, als die etablierten Grabenkämpfe.

Wir Liberale sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, die neue Studentenvertretung mit Leben zu füllen und konstruktiv und lösungsorientiert mitzuarbeiten. Damit wir endlich Lösungen für Problemen zu finden, die die Studenten wirklich umtreiben: Hohe Mieten, schlechtes Mensaessen, überfüllte Hörsäle, unzureichendes Fremdsprachenangebot und noch vieles mehr.

Martin Brüssow und Christine Deder sitzen für die Liberale Hochschulgruppe seit diesem Semester im letzten AStA der Uni Tübingen. Dort haben seit 2004 die Grüne Hochschulgruppe und die Fachschaftenvollversammlung die Mehrheit. Zum Jahreswechsel wird der AStA durch den Studierendenrat ersetzt, der deutlich mehr Kompetenzen erhält. Unter anderem darf er sich politisch äußern und Beiträge von jedem Studenten erheben.

 

 

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