Auslandssemester müssen weiterhin wie Urlaubssemester behandelt werden!

Schopf: „Auslandssemester müssen weiterhin wie Urlaubssemester behandelt werden! Alles andere ist pure Abzocke!“

Stellungnahme zum Rektoratsbeschluss der Universität Karlsruhe vom 27. Februar 2008 zur Änderung der Regelung für eine Beurlaubung bei einem Auslandssemester

(Stuttgart) Das Rektorat der Elite-Universität Karlsruhe beschloss am 27. Februar 2008, Auslandssemester nicht mehr wie Urlaubssemester zu behandeln. Somit müssen Studierende, die sich für ein Auslandssemester entschieden haben, die in Baden-Württemberg üblichen 500 Euro Studiengebühren bezahlen, obwohl sie gar keine Leistungen der Hochschule in Anspruch nehmen. Studenten, die z. T. schon im Ausland sind und fest mit der Genehmigung ihres Urlaubssemesters gerechnet hatten, bekamen daher nun bereits Mitte März einen Brief an ihre Heimatadresse geschickt, mit der Aufforderung, innerhalb von zwölf Tagen ihre Studiengebühren zu bezahlen. Das Rektorat ließ nun jedoch verlauten, dass Studenten des europäischen Austauschprogramms Erasmus auch in Karlsruhe nach wie vor beurlaubt werden sollen. Der Beschluss des Rektorats sei falsch interpretiert worden.

Dazu der Landesvorsitzende der Liberalen Hochschulgruppen Alexander Schopf:
„Gemäß § 19 Abs. 10 des Landeshochschulgesetzes (LHG) hätte aber nicht das Rektorat, sondern nur der Senat, die Richtlinien zur Beurlaubung ändern dürfen. Dieser war damit jedoch gar nicht befasst gewesen. Das Rektorat der Uni Karlsruhe setzt sich hier schlichtweg über geltendes Recht hinweg und bestimmt einfach, dass alle in Karlsruhe Immatrikulierten, zu bezahlen haben! Und das auch noch wenige Tage vor Beginn des Sommersemesters, um den Studierenden auch noch jegliche finanzielle Planung für das kommende Semester durcheinander zu bringen!
Ein in vielen Fällen schon fast von künftigen Arbeitgebern erwartetes, mit hohem Eigenanteil zu finanzierendes Auslandssemester muss, unserer Ansicht nach, als Urlaubssemester gewertet werden und zwar nicht nur für Erasmus-Studenten, sondern für alle in Baden-Württemberg Immatrikulierten, die im Ausland studieren.
Es ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten, wie das Rektorat der Uni Karlsruhe agiert, um an Geld zu kommen. Auslandssemester müssen weiterhin wie Urlaubssemester behandelt werden! Alles andere ist pure Abzocke! Wer Leistungen nicht in Anspruch nimmt, kann auch nicht dafür bezahlen müssen. Dieses Vorgehen ist einer Elite-Hochschule nicht würdig.“

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