Diskriminierender Gesetzesentwurf in den Landtag eingebracht – Experten und LHG üben Kritik

Am Donnerstag letzter Woche wurde der Gesetzesentwurf von Kultusministerin Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen) hinsichtlich der Einführung von Studiengebühren für Nicht-EU-Bürger in den baden-württembergischen Landtag eingebracht.

Hierbei sollen Studierende aus Nicht-EU-Ländern künftig 1500 € pro Semester zahlen, von denen jedoch lediglich 300 € wirklich an den Hochschulen verbleiben.

Die Förderung von Forschung und Lehre sieht anders aus!

Beiträge, welche Studierende entrichten, dürfen weder der verzweifelten Aufrechterhaltung eines maroden Wissenschaftshaushalts unter grüner Führung dienen, noch darf die Nationalität der jungen Talente, die zu uns kommen, das ausschlaggebende Kriterium für eine solch unsachgemäße Verwendung sein!

Der Landesverband der Liberalen Hochschulgruppen Baden-Württemberg setzt sich für nachgelagerte Sozialbeiträge ein, welche alle Studierenden, gleich ihrer Herkunft, in die direkte Verbesserung von Studium und Lehre miteinbeziehen.

In den Landtag eingeladene Experten kritisierten diese Woche die Pläne der Ministerin. Der Gesetzesentwurf tauge weder, um tatsächlich haushaltswirksam ernstzunehmende Mehreinnahmen zu generieren, noch sei er sozial oder der Lehrqualität zuträglich. Zudem würden die zahlreichen Ausnahmetatbestände das Gesetz nicht nur ineffektiv, sondern auch sehr bürokratisch machen. Alle Experten waren sich einig, dass der kleine Anteil der Gebühr, der an den Hochschulen verbleiben soll, nicht ausreichen werde, um eine Verbesserung der Betreuung von ausländischen Studierenden zu schaffen.

Die diskriminierende Gebühr schrecke aber, trotz der zahlreichen Ausnahmen, auch Studierende ab, die beispielsweise aus Entwicklungsländern kämen. Deren finanzieller Spielraum reiche nicht aus, um die Gebühren in Höhe von 1500 € zu leisten. Nach Expertenmeinung handele es sich dabei um einen entwicklungspolitischen Irrweg.

Die Liberalen Hochschulgruppen Baden-Württemberg bleiben auch weiter an dem Thema dran.

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