Ausbau des Sprachkursangebots!

  • 11.09.2014
ich gut3Ein Beitrag von Martin Brüssow, Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppe.

 

Ende September ist es wieder soweit. Über 3000 Studenten werden sich kurz vor Beginn des kommenden Semesters wieder auf die Kurse des Fachsprachenzentrums bewerben. Leider werden von ihnen nur rund 1700 Studenten einen Platz bekommen – und das liegt nicht nur an der schlechten Finanzausstattung der Uni durchs Land.

Seit 2009 ist die Zahl der Tübinger Studenten um mehr als 25% gestiegen. Dafür verantwortlich sind neben G8 auch das Aussetzen der Wehrpflicht und allgemein steigende Abiturientenzahlen. Außerdem wächst der Anteil von Studenten, die ein Auslandssemester anstreben ebenfalls kontinuierlich. In vielen Bereichen ist man dieser Entwicklung nicht hintergekommen. Besonders deutlich wird dies im Fall der Sprachkurse – trotz Einstufungstests und Wartelisten.

Was muss geändert werden?

Als Liberale Hochschulgruppe (LHG) fordern wir als einzige politische Hochschulgruppe schon seit langem dem Fachsprachenzentrum endlich die notwendige Bedeutung beizumessen. Trotz knapper finanzieller Mittel, bleibt der Uni immer ein gewisser Spielraum, um Schwerpunkte zu setzen – und wenn die internationale Ausrichtung ein glaubhaftes Aushängeschild werden soll, geht kein Weg an einer Ausweitung des Sprachenangebots vorbei. Aber es liegt nicht nur am Geld. Auch strukturell muss sich einiges tun:

  1. Wir brauchen endlich eine “gemeinsame Sprachenpolitik” an der Uni. Alle Sprachkurse müssen durch das Fachsprachenzentrum angeboten und koordiniert werden. Es kann beispielsweise nicht sein, dass man an 5 Stellen an der Uni russisch lernen kann, ohne dass diese Stellen überhaupt voneinander wissen.
  2. Studiengänge, die von ihren Studenten Nachweise über Sprachen fordern, müssen sich endlich finanziell und strukturell an der Finanzierung dieser Kurse beteiligen. Ein Beispiel hierfür sind die Wirtschaftswissenschaften.
  3. Es braucht endlich zusätzliche und zentrumsnahe Räumlichkeiten, in denen Kurse stattfinden können. Wenn die Uni diese aus Platzgründen nicht anbieten kann, müssen Verhandlungen mit der Stadt eingeleitet werden.
  4. Man muss sich endlich aktiv um Sponsoren und Förderer für Kurse bemühen. Viele Unternehmen haben hieran nachweislich starkes Interesse und viele Unis praktizieren die Anwerbung von Drittmitteln sehr erfolgreich, in Tübingen hinken wir aus ideologischen Gründen enorm hinterher.

Mit diesen Forderungen werden wir als LHG im kommenden Semestern immer wieder Druck auf die Universität ausüben und das Thema in den Gremien auf die Tagesordnung setzen. Bis dahin freuen wir uns über eure Erfahrungsberichte und Kommentare!

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