Studierende nicht im Regen stehen lassen – Elternunabhängiges BAföG jetzt!

Bis zuletzt fehlte es den Studierenden, die aufgrund der Coronakrise in finanzielle Notsituationen geraten sind, an Unterstützung durch Bundes- und Landesregierung. Nun möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung 650 € pro Monat als zinsloses Darlehen für Studierende in Notlagen sowie rund 100 Mio. € für die Notfonds der Studierendenwerke bereitstellen. „Der Vorstoß von Bundesministerin Karliczek geht unserer Meinung nach in die richtige Richtung, jedoch besteht noch einiges an Handlungsbedarf“, so Maximilian Heck, programmatischer Beisitzer im Landesvorstand der Liberalen Hochschulgruppen (LHG) Baden-Württemberg.

Der LHG-Landesvorsitzende Maximilian Reinhardt ergänzt: „Als LHG Baden-Württemberg sehen wir uns in unserer langjährigen Forderung nach einem Elternunabhängigen BAföG
bestätigt. Die Coronakrise hat mehr als verdeutlicht, dass Studierende mehr und möglichst unbürokratische Unterstützung unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern benötigen“.

Eine weitere Bürokratisierung und das Eröffnen weiterer Verwaltungsbaustellen durch die Vergabe von „Corona-KfW-Krediten“ halten die Liberalen Hochschulgruppen hingegen für wenig  sinnvoll und effizient, wenn es im BAföG-Bereich bereits funktionierende und etablierte Strukturen zur Vergabe von Finanzhilfen gibt. Bei bundesweit über 2 Mio. geringfügig beschäftigten Studierenden ist zudem gegenwärtig zumindest fraglich, ob die Nothilfefondsaufstockung um 100 Mio. € ausreichend ist, um den Hilfsbedarf zu decken.

Ferner unterstützen die Liberalen Hochschulgruppen die Forderungen der nicht konstituierten Landesstudierendenvertretung, Studierenden mit Kind, die sich in der Abschlussphase ihres Studiums befinden, eine Notfallbetreuung zur Verfügung zu stellen. Ferner befürworten sie, die Frist zur Abgabe wissenschaftlicher Arbeiten flexibel und in Abhängigkeit vom Zugang zu Bibliotheken und Laboren zu handhaben.