Wir fordern die Durchführung von Hochschulwahlen – Online-Wahlen sind eine vielversprechende Option

Die Liberalen Hochschulgruppen (LHG) Baden-Württemberg fordern die Hochschulen trotz der Coronakrise zur Durchführung von Gremienwahlen im Sommersemester 2020 auf. „Vielerorts stünden in diesen Wochen Hochschulwahlen an, die Mandate der hochschulpolitischen Gremienmitglieder enden. Bedauerlicherweise wissen die Studierenden an den meisten Hochschulstandorten im Land aber immer noch nicht, wann, auf welchem Weg und ob sie überhaupt in diesem Semester an Hochschulwahlen teilnehmen können“, so Maximilian Reinhardt, der Vorsitzende der LHG, die an 14 Hochschulstandorten im Land die Interessen Studierender vertritt. Trotz der Einschränkungen im Präsenzbetrieb der Hochschulen sei es unverzichtbar, eine legitime hochschulpolitische Repräsentation der Studierenden im Land sicherzustellen.

Insbesondere mithilfe von Online-Wahlen sei es möglich, unter Einhaltung von Infektionsschutzvorgaben Vertreter für Studierenparlamente, Senate & co. zu wählen. „Die Digitalisierung bietet nicht nur für den Lehrbetrieb an den Hochschulen die Möglichkeit, aus der Not eine Tugend zu machen – sondern auch für Hochschulwahlen. Schon seit Jahren sprechen wir als LHG uns für die Möglichkeit aus, Gremienwahlen digital durchführen zu können. Gerade in einer Zeit, in der Präsenzwahlen wohl schwer zu realisieren sind, sind Onlinewahlen eine vielversprechende Option“, führt der Landesvorsitzende aus. Hierbei müssen selbstverständlich Aspekte der Datensicherheit berücksichtigt werden und die Softwarekosten müssen sich in einem vertretbaren Rahmen halten – entsprechende Wahlsoftware-Lösungen seien aber in anderen Ländern bereits im Einsatz.

„Wir fordern daher, dass die Hochschulen im Land im Interesse der Studierenden zeitnah ein Konzept für die baldige Durchführung von Hochschulwahlen vorlegen. Corona darf nicht
dazu führen, dass der hochschulpolitische Betrieb zum Erliegen kommt“, bekräftigt Reinhardt die Position der Liberalen Hochschulgruppen.