LHG-BW-Seminar in Heidelberg – Thema: Lebenslanges Lernen – Volkshochschule oder Hochschule?

hd1.jpgDer Landesverband Liberaler Hochschulgruppen veranstaltete vom 3. bis 5. September 2010 sein Sommerseminar in der Schiller International University (SIU) Heidelberg zum Thema „Lebenslanges Lernen – Volkshochschule oder Hochschule?“, dies in Kooperation mit der LHG Heidelberg. Gastredner war bei diesem Seminar Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Hommelhoff, Rektor der Universität Heidelberg von 2001 bis 2007. Auch Thomas Leibrecht, Campusdirektor der SIU, begrüßte die Teilnehmer und stellte das Tätigkeitsfeld seiner Hochschule vor.
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Zur Einstimmung der Teilnehmer fand am Freitag Abend das diesjährige traditionelle LHG-BW-Grillen statt, bei dem an kulinarischen Spezialitäten nicht gespart wurde. Neben angeregten inhaltlichen Diskussionen konnten sich die Teilnehmer über ein gelungenes Treffen freuen. Auch fand eine Landesmitgliederversammlung statt, bei der die LHG|zeppelin in den Landesverband aufgenommen wurde! Und gerade der Spaß blieb natürlich auch nicht auf der Strecke: Neben “Heidelberg bei Tag” mit Stadtführung, geleitet von einem bestens vorbereiteten Daniel Broschmann, Besichtigung der Altstadt und des Schlosses, stand, wie bei der LHG üblich, der Punkt “Heidelberg bei Nacht”, mit Besuch einer Cocktailbar und Blick auf die Schlossbeleuchtung, auf dem Programm.
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Dank an alle Teilnehmer für das große Engagement! Anfang Dezember wird das Winterseminar in Freiburg stattfinden. Besonders auch Studenten, die noch nicht Mitglied sind und sich für die LHG interessieren, sind natürlich herzlich willkommen! Für weitere Informationen Nachricht an schopf[ät]lhg-bw.de…
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Quelle Fotos: Schopf, Worch

Inhalte und Ergebnisse des Seminars

In seinem Gastvortrag schilderte Prof. Hommelhoff die Bestrebungen der staatlichen Hochschulen, nach dem Universitätsabschluss weitere Veranstaltungen speziell zur Weiterbildung anzubieten. Obwohl solche Weiterbildungskollegs angesichts knapper Universitätshaushalte oft kaum zu unterhalten sind, stellt sich die Frage nach weiterer Bildung nach dem Abschluss immer wieder neu.

In Zeiten rasant wachsenden Weltwissens sind einmal erworbene Studienkenntnisse schnell nicht mehr aktuell. Der Wandel von Verfahren und Technologien erfordert oftmals sogar eine ausgiebige Erweiterung der eigenen fachlichen Kenntnisse, um in der Karriere einen weiteren Schritt zu gehen.

Um sich den Bedarf richtig zu vergegenwärtigen und das aktuelle Angebot dazu in Bezug zu setzen, versetzten sich die Seminarteilnehmer in verschiedene Szenarien, in denen sie sich selbst auf die Suche nach persönlicher Weiterbildung begaben. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass Weiterbildung in Deutschland in erster Linie von privaten Anbietern geleistet wird. Wer bereit ist, in seine weitere Karriere zu investieren, findet eine praktisch unüberschaubare Zahl an Angeboten zum Ausbau seiner fachlichen und organisatorischen Fähigkeiten. Die wenigen öffentlichen Angebote stehen hinsichtlich der Kosten den privaten oft in nichts nach.

Das größte Defizit hat der Weiterbildungsmarkt jedoch darin, dass sich die Angebote in erster Linie an Akademiker richten. Wer etwa als Arbeiter versucht, sich ständig weiterzuentwickeln, hat es oft schwer, die Schwelle zu akademisch geprägten Berufsbildern zu überwinden. An dieser Stelle wäre vor allem der Bereich der öffentlichen Bildung gefordert, denen, die Weiterbildung in Anspruch nehmen wollen, entsprechend wirtschaftlich und organisatorisch attraktive Angebote zu machen.