“Facebook & Co. – Machen uns Soziale Netzwerke krank?” – Weißwurstfrühstück mit Burkhardt Müller-Sönksen MdB

  • 25.05.2011

Facebook & Co. – Machen uns Soziale Netzwerke krank?(Stuttgart – 18. Mai 2011) Ob ihnen neben den aktuell grassierenden EHEC-Erregern auch gesundheitliche Gefahr aus dem Netz droht, wollten mehr als 50 Teilnehmer der Veranstaltung an der Universität Hohenheim wissen. Landesverband Liberaler Hochschulgruppen und Liberale Hochschulgruppe Hohenheim hatten hierzu gemeinsam mit der Friedrich-Naumann Stiftung für die Freiheit zum informellen Weißwurstfrühstück geladen.

Die Antwort gab Burkhardt Müller-Sönksen, Medienpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, den Gästen bereits vorab: “Soziale Netzwerke machen nicht krank” stellte er fest. “Es muss jedoch klar sein, dass es sich bei den sogenannten sozialen Netzwerken im Grunde um einfache Medien handelt, wie etwa das Fernsehen.” Dies bedeute vor allem, dass der Konsum bzw. die Interaktion mit Facebook, VZen, Twitter, Four Square etc. denselben Regeln unterliege wie andere Medien. “Über Facebook, Twitter etc. darf niemand beleidigt oder in seiner Ehre herabgesetzt werden”, erklärte der Hamburger Abgeordnete, der neben dem Mandat als Rechtsanwalt für IT- und Medienrecht tätig ist.Facebook & Co. – Machen uns Soziale Netzwerke krank? Der Umgang mit neueren Formen von Medienkommunikation müsse jedoch auch neu erlernt werden. “Ebenso wie Eltern ihren Kindern bislang beigebracht haben, nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher zu sitzen, sollten sie zukünftig auch den Umgang mit sozialen Medien erklären.” Problematisch sei hierbei, dass die Kinder sich in den Netzwerken meist wesentlich besser zurechtfänden als die Eltern. An dieser Stelle seien Politik und Gesellschaft gefordert, Hilfestellung zu geben.
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Nach Auffassung des Referenten enthalten soziale Medien jedoch durch die Möglichkeit, jederzeit Informationen und Meinungen auszutauschen eine zusätzliche Komponente gegenüber den üblichen Medien. Wenn wir in unserem Staatsaufbau oft von der Presse als “vierter Gewalt” sprächen, müssten wir konsequenterweise auch die Netzwerke als “fünfte Gewalt” bezeichnen. Im Gegensatz zur allgemeinen Presse, bei der die Redaktionen Nachrichten auswählen und so die öffentliche Meinungsbildung beeinflussen, geschehe in Netzwerken der Austausch von Themen und Ansichten nahezu unmoderiert. Dies biete die Möglichkeit, viel direkter in Kontakt zu treten und somit selbst viel unmittelbarer an Gesellschaft und Wirtschaft teilzuhaben. Die fünfte Gewalt sei hier das Kollektiv in dem derzeit jedoch nur ein Teil der Gesellschaft hervortrete.
[mygal=lhg-bw_bms2a]Facebook & Co. – Machen uns Soziale Netzwerke krank?Insgesamt ist Burkhardt Müller-Sönksen zuversichtlich, was unseren Umgang mit sozialen Netzwerken angeht:

“Alles Neue wird zunächst belächelt, danach bekämpft und schließlich für selbstverständlich erklärt.”

Weißwurstfotos im Plakat: Rainer Zenz

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