Wissenschaftsfreiheit

  • 16.11.2022

Anlässlich des Aktionstages der Wissenschaftsfreiheit machen wir an dieser Stelle noch einmal auf die Relevanz der Wissenschaftsfreiheit für unsere Universitäten aufmerksam.
In der Welt wie auch in Deutschland gerät sie zunehmend in Bedrängnis: Sprechverbote für unliebsame Forschende, ideologisch motivierte Forschungsverbote im Bereich von gesundheitlicher oder militärischer Forschung oder auch Einflussnahme autoritärer Staaten auf deutsche Hochschulen.
An vielen Hochschulstandorten wird sie durch gecancelte Vorträge, sogenannte Zivilklauseln oder auch Hochschulbesetzungen eingeschränkt. Das können und dürfen wir so nicht dulden!
Auch Technologien, die primär für einen zivilen Zweck erforscht und entwickelt werden, sind durch sogenannte Zivilklauseln verhindert, wenn ein militärischer Einsatz dieser Technologien denkbar wäre. Das betrifft beispielsweise die Künstliche Intelligenz. Der Forschung dürfen keine weiteren Steine in den Weg gelegt werden – wissenschaftlicher Fortschritt kommt uns allen zu Gute. Deswegen sind wir der Meinung, dass umstrittene Projekte besser von einem Ethikrat einzeln bewertet werden sollten – anstatt pauschal verhindert!
Insbesondere die Volksrepublik China und die Ausweitung ihres Einflusses sehen wir mit Unbehagen. 
Die Konfuzius-Institute, durch die das chinesische Regime Einfluss auf unsere deutschen Hochschulen nehmen will, beurteilen wir enorm kritisch. Hinter scheinbar harmlosen Kulturangeboten verbirgt sich Propaganda für das Regime in Peking. Solche Propaganda-Institute haben an unseren Hochschulen, die seit jeher Ort der Wissenschaftsfreiheit und des offenen Diskurses sind und bleiben sollen, nichts verloren! Jegliche Kooperation mit Konfuzius-Instituten muss sofort beendet werden.