Freiheit. Vielfalt. Chancengerchtigkeit

  • 18.06.2023

Unser Raketenprogramm für Euer Studium!

Die Liberale Hochschulgruppe Heidelberg steht für eine Universität, die unabhängig vom sozialen Status oder Geldbeutel des Elternhauses für alle Studierenden die gleichen Chancen bieten soll. „Semper Apertus“, das Motto der Universität, welches die Weltoffenheit und die Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen, Diskussionen und Entwicklungen verspricht, muss wieder in den Fokus gerückt werden. Ein Leben in Freiheit ist nur möglich, wenn allen die Chance gegeben wird, ihr eigenes Potential zu entfalten. Dafür müssen Eigenverantwortung, Ideen und Eigeninitiative gefördert werden. Dafür muss aber auch aufgefangen und besonders gefördert werden, wer in schwierigen Lebenslagen festhängt oder scheitert.

Die Universität Heidelberg muss ein Safe-Space und ein Entwicklungs-Space für alle sein

Diskriminierung darf keinen Platz haben

Nur weil wir uns langsam in die richtige Richtung bewegen um Diskriminierung an der Uni zu verhindern dürfen wir uns auf den kleinen Erfolgen nicht ausruhen. Um gegen Diskriminierung vorzugehen, erachten wir die Errichtung einer niederschwelligen zentralen Anlaufstelle gegen Diskriminierung als zwingend notwendig. Für konkrete Maßnahmen soll eine Taskforce aus Studierenden, Fachpersonal der Universität und externen Expert:innen eingerichtet werden, die die Prozesse vereinfacht, koordiniert und erweitert. Jegliche Diskriminierung, wie Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, aber auch individuelle machtmissbräuchliche Schikanen seitens Dozierenden dürfen an unserer Universität keine Duldung finden und müssen an der Wurzel bekämpft werden.

 

Barrierefreiheit

Ein Studium darf nicht an körperlichen Beeinträchtigungen scheitern. Alle Räumlichkeiten der Universität müssen barrierefrei begehbar sein. Es ist zwingend nötig, dass alles mögliche getan wird, um allen Menschen eine Teilnahme am normalen Universitätsbetrieb zu ermöglichen. Für Studierende mit körperlicher Beeinträchtigung muss aber auch auf Wunsch die Online-Teilnahme an Veranstaltungen ermöglicht werden.

Im LSF soll bei allen Raumbeschreibungen ersichtlich sein, ob diese barrierefrei zugänglich sind. Dass Studierende erst bei der ersten Veranstaltung feststellen müssen, dass die Räumlichkeiten für sie nicht zugänglich sind, muss verhindert werden. Wir begrüßen und fordern die barrierefreie Neugestaltung universitärer Räume.

Sprich doch, wie du willst. Keine Sprachge- oder verbote.

Sprache ist kein starres System, sondern entwickelt sich ständig weiter. Die LHG Heidelberg sieht die natürliche Entwicklungsfähigkeit unserer Sprache als positiv an. Sprachlicher Wandel darf jedoch nicht durch Zwang durchgesetzt werden. Wir begrüßen die Verwendung gendergerechter Sprache in jeder öffentlichen Kommunikation sowie in Lehrveranstaltungen ausdrücklich. Eine Sanktionierung bei Verwendung des generischen Maskulinums, als auch bei Verwendung gendergerechter Sprache an den Universitäten, Hochschulen und sonstigen Einrichtungen der höheren Bildung lehnen wir konsequent ab.

Dauerausstellung zur NAZI Vergangenheit

Um die Wiederholung von fatalen Denkmustern und Prozessen der Vergangenheit vorzubeugen, muss offen über gemachte Fehler gesprochen werden. Leider kommt es jedoch auch in Heidelberg zu antisemitischen Vorfällen oder zu Situationen in welchen mit dem Nationalsozialismus verbundene Symbole, Zeichen oder Flaggen offen gezeigt werden. Zweifelhaft ist, ob tatsächlich alle aus der Vergangenheit gelernt haben. Wir schlagen daher vor, an zentraler Stelle der Universität eine Dauerausstellung zu errichten, die sich konstruktiv mit der Vergangenheit der Universität auseinandersetzt und die Verantwortung der einzelnen Menschen für den Erhalt der liberalen Demokratie hervorhebt.

Meinungsfreiheit: Marie Luise Vollbrecht & Co. alleine im Hörsaal stehen lassen

Wir sind der festen Überzeugung, dass auch Meinungen, welche wir nicht unterstützen und nicht hören wollen, gesagt werden dürfen. Antidemokratischem Gedankengut von Rechts und Links erklären wir eine klare Absage! Entscheidungen zur Meinungsfreiheit liegen nicht in der Kompetenz des StuRa oder der Universität, sondern allein des Bundesverfassungsgerichts. Wer also nicht auf einer entsprechenden Liste geführt wird, muss grundsätzlich das gleiche Recht wie alle anderen haben, an der Universität Heidelberg zu sprechen. Statt entsprechende Auftritte zu verhindern, setzen wir uns für demokratische Lösungen ein. Darunter fallen Kundgebungen (ohne das Ziel die Veranstaltung zu verhindern), Gegenveranstaltungen oder Aufrufe und Aktionen zum Boykott solcher Veranstaltungen. Lassen wir diese Menschen lieber kommen und alleine im Hörsaal stehen!

 #mentalhealthmatters. 

Studieren sollte nicht auf Kosten der Gesundheit erfolgen. Die Universität trägt dabei im Angesicht wachsender psychischer Erkrankungen auch Verantwortung, sicherzustellen, dass das Studium diesen Effekt nicht verstärkt, sondern im besten Fall sogar einen Ort der Regeneration, des Schutzes und der Geborgenheit bieten sollte, um diesen Effekt umzukehren.

Eine Universität trägt Mitverantwortung dabei, Studieren im Einklang mit gesundheitlichem Wohlbefinden anzubieten.Ihrer Studierenden. Die Universität Heidelberg bietet mit der Psychosozialen Beratungsstelle (PBS) eine zentrale Versorgungsstelle an. Die Funktionsfähigkeit der Stelle sollte regelmäßig evaluiert und verbessert werden. Wichtig ist, dass noch besser über bestehende Angebote informiert wird – insbesondere die PBS. Viele Studierende wissen gar nicht, dass es kostenlose Anlaufstellen mit schneller Terminvergabe gibt.

Langfristig sollte die Universität darauf hinwirken, die Anzahl der Studienplätze in der Psychologie strukturell zu erhöhen. Es gibt genug Interesse am Studiengang und in der Zukunft sollte die Infrastruktur für die mentale Gesundheit der Infrastruktur für körperliche Gesundheit angeglichen werden.

Psychische Erkrankungen sind in unserer Gesellschaft immer noch mit einem enormen Stigma behaftet, das für viele Menschen den Umgang mit ihrer Krankheit und neuen Lebenssituation zusätzlich erschwert. Dies steht zudem auch dem Ausstellen von Nachteilsausgleichen, beispielsweise für Prüfungen, im Wege.

Klimaschutz und Energie.

Als eine der führenden Universitäten in Deutschland muss die Universität Heidelberg auch entsprechende Verantwortung im Klimaschutz übernehmen.

Klimaneutral bis 2030

Wir fordern eine Selbstverpflichtung der Universität Heidelberg zur Klimaneutralität bis 2030. Dabei soll transparent dargelegt werden, an welchen Stellen klimaschädliche Emissionen produziert werden, wo man dies vermeiden kann, und gegebenenfalls, warum es an einigen Stellen noch nicht möglich ist. Wenn eine vollständige Klimaneutralität in bestimmten Bereichen von Forschung und Betrieb nicht möglich ist, sollen Kompensationsangebote zum Erreichen einer Netto-Null genutzt werden.

Energiewende an der Universität

Wir begrüßen die Pläne der Universität, eigene Photovoltaik-Anlagen auf dem Gelände der Universität zu bauen. In der aktuellen Situation darf hier nicht gezögert werden. Wir fordern eine entsprechend schnelle Umsetzung und eine Ausweitung der Pläne. Dachflächen sollten nicht ungenutzt bleiben!

Klimafreundliche Mobilität

Bei der Einsparung von CO2 nimmt auch der Verkehr eine Schlüsselrolle ein. Wir fordern hierzu:

  •       Mehr und bessere Fahrradstellplätze auf dem Gelände der Universität.
  •       Fahrrad Reparaturstation wie an der Neckarwiese auch am Uniplatz
  •       Dienstfahrten sollten mit dem Zug oder ÖPNV und nicht mit dem Flugzeug bestritten werden.
  •       CO2-Kompensation bei unvermeidlichen Dienstreisen per Flugzeug.
  •       Förderung fahrradfahrender Studenten.

 

Wir sind uns dessen bewusst, dass reine symbolpolitische Maßnahmen uns weder bis 2030 bis 2050 zu Klimaneutralität führen können. Gleichzeitig bergen solche Maßnahmen die Gefahr zu verschleiern, wenn zu wenige signifikante Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden.

Wir wollen daher ein Signifikanzlabel für klimapolitische und ökologische Maßnahmen einführen, mit dem wir eigene Forderungen, aber auch Schritte anderer Organisationen wie etwa der Universität zu bewerten versuchen. Symbolpolitik erfüllt auch einen Mehrwert, allerdings auch ein großes Risiko. Auf dieses wollen wir hinweisen mit unserem Label, mit dem Ziel, dass insbesondere auch wichtige Maßnahmen und Stellschrauben ergriffen werden, welche einen deutlichen Unterschied machen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass bis 2030 kein wirklicher signifikanter Zugewinn erfolgt, sowie die gesetzten Ziele nicht erreicht werden können.

Wir schlagen für unser System ein Ampelsystem vor, oder eine grobe Berechnung des Einsparpotentials von Maßnahmen  auf Basis von Studien, und behalten uns aufgrund des Zeit und Kostenaufwands vor, dass dies nur ein erster Schritt eines experimentellen Projektes, aber keinesfalls eine ausgereifte wissenschaftliche Bemessungsmethode darstellt.

Ressourcenschonende Lehre

Zu einer umweltfreundlichen Lebensweise gehört auch ein bewusster Umgang mit Ressourcen, hier dürfen die Universitäten keine Ausnahme sein.

  •       Papier sollte gespart werden, wo immer Arbeitsblätter oder Handouts keine unbedingte Notwendigkeit darstellen.
  •       Lehrstühle sollen Anreize zum sparsamen Umgang mit Papier bekommen. Dabei schlagen wir vor, dass Druckkosten nur noch mit einem Pauschalbetrag erstattet werden.
  •       Auch die Hochschulbürokratie sollte für einen ressourcenschonend Umgang mit Papier sensibilisiert und digitalisiert werden.
  •       Zusätzlich sollte stets die Menge der Müllproduktion und der Wasserverbrauch beobachtet und evaluiert werden.

Technologieoffenheit

Zur Bekämpfung des Klimawandels können wir es uns nicht leisten, Technologieforschung zu unterlassen, die zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Erreichung des 1.5 Grad Ziels von globaler Bedeutung werden könnte. Deswegen möchten wir auch ausdrücklich darauf hinweisen, dass Technologien wie die Atomkraft, welche in Deutschland bald nicht mehr betrieben werden, dennoch beforscht werden sollten und daher auch von der Universität faire Fördermittel erhalten sollten. Jede Technologie kann potentiell durch Weiterentwicklung zum Lösungsmechanismus ökologischer Probleme beitragen. Daher finden wir es wünschenswert, an einem Wissenschaftsstandort wie Heidelberg mit internationaler Bedeutung Forschung zu allen möglichen Forschungsthemen zuzulassen und dadurch Technologieoffenheit auszustrahlen, beispielsweise auch zu Themen wie Kernfusion oder europäischen Projekten wie ITER. Insbesondere wäre es explizit wünschenswert, wenn dazu auch der Bund den spärlichen Förderetat von 20,39 Milliarden Euro für deutsche Hochschulen erhöht, um dem gesamten Forschungsstandort Deutschlands mit der nötigen finanziellen Unterstützung entgegenzukommen, und insbesondere auch weniger starken Forschungsstandorten wie Heidelberg unter die Arme zu greifen. Hierbei fordern wir ein 2% Ziel für die weltbeste Bildung, da Deutschlands zukünftige Chancen internationale Verantwortung zu übernehmen insbesondere darauf beruhen, international wettbewerbsfähig zu sein, und seine Bildungsförderung als eines der zentralsten Staatsziele zu definieren. Auch Staaten wie China fördern massiv weitere Brückentechnologien wie KI. Alleine Shanghai investiert jedes Jahr mehr in KI als ganz deutschland. Hier sollte Deutschland versuchen nicht allzu stark zurückzufallen, und ebenfalls im Rahmen der Möglichkeit, seine Investitionen erhöhen auf Basis des 2% Ziels, also 80 Mrd€ Ausgaben des Bundes für Bildung.

Digitale Universität.

Masterplan Bürokratieabbau und Digitalisierung in der Verwaltung

Die Universität Heidelberg darf in der Digitalisierung nicht abbremsen und muss weiterhin ihre digitale Infrastruktur ausbauen. Veraltete Strukturen, analoge Prozesse und eine überforderte Verwaltung führen zu einer ineffizienten Verwendung von finanziellen Mitteln, welche besser in der Lehre und Forschung als in der Verwaltung aufgehoben wären. Die Uni soll jedes Institut verpflichten, einen „Masterplan Bürokratieabbau und Digitalisierung“ zu erstellen, der aufzeigt, welche Strukturen ineffizient sind und wo Digitalisierung Prozesse vereinfachen könnte.

Damit du auch auf Bali lernen kannst! – Hybride Lehre

In den letzten Jahren haben Universität und Lehrende gezwungenermaßen enorme Fortschritte im Hinblick auf digitale Lehre gemacht. Dieses Innovationstempo wollen wir weitergehen. Wir setzen uns dafür ein, das Beste aus beiden Welten – Online-Lehre und Präsenzlehre – zu kombinieren.

Unsere Forderungen sind deshalb:

  • alle Veranstaltungen welche nicht auf Interaktion der Teilnehmenden aufbauen sollen grundsätzlich Hybrid, also in Präsenz mit Stream stattfinden. Die notwendige Technik stellt die Universität in allen Räumen zur Verfügung.
  • die Universität stellt im Rahmen des “Skill-Programm für exzellente Lehrende” Weiterbildungen im Bereich digitale Lehre zur Verfügung

Online Lernplattform und Uni-App

Die liberale Hochschulgruppe fordert eine umfassende Plattform für die Studierenden der Universität Heidelberg. Diese soll sowohl die Lernplattform Moodle als auch das LSF mit Noten, belegten Kursen und Stundenplänen zusammenführen. Auch die Speisepläne der Mensen sollen digital zugänglich sein. Die Studierenden müssen die Möglichkeit zur digitalen Selbstverwaltung ihres Studiums bekommen. Eine App soll für alle gängigen Betriebssysteme bereitgestellt werden. Bereits existierende universitäre Apps wie “Studo” können hier als Vorbild genommen werden.

Online Bibliothek

Auch die Bibliotheken der Universität Heidelberg müssen ihren Digitalisierungsprozess beschleunigen. Die Präsenznutzung ist nicht mehr Zeitgemäß und erschwert das Lernen unnötigerweise. Recherchen dürfen nicht durch erschwerten Zugriff auf Quellen und Lehrmaterial blockiert werden. Neue Anschaffungen sollen generell bevorzugt oder zusätzlich in digitaler Form angeschafft werden.

Folglich fordern wir auch eine weitreichende Digitalisierung der Bibliotheksbestände.

Lern doch, wie du willst! – Selbstbestimmtes Lernen.

Anwesenheitspflicht abschaffen

Studierende müssen selbst entscheiden dürfen, welche Lernmethode für sie die effizienteste ist. Eine Anwesenheitspflicht außerhalb von Labor und Praktikum ist deshalb nicht mit einem selbstbestimmten Universitätsstudium vereinbar, weshalb wir uns für die generelle Abschaffung von Anwesenheitspflichten mit begründeten Ausnahmen aussprechen. Ausnahmen können nur bestehen in: Laborpraktika, praktischen Übungen und Seminaren mit weniger als 10 Teilnehmenden.

24/7 UB

Lernen ist zu keiner Tageszeit eine schlechte Idee. Eigenverantwortliche Zeiteinteilung sollte gefördert werden. Deshalb fordern wir die 24/7 Öffnung der Universitätsbibliothek und lehnen Schließungen an Feiertagen konsequent ab. Davon ausgenommen sind der 24. bis 26.12. und der 1.1..

Exzellenz, auch in der Lehre.

Raum für Austausch

Die Zahl der Gruppenräume in der UB und den Bereichsbibliotheken wurde im Rahmen der Corona-Krise stark eingeschränkt. Wir rufen die Universität dazu auf, wieder mehr Lernräume zu schaffen, in denen ein Austausch zwischen den Studierenden möglich ist. Die von der Verwaltung dauerhaft belegten Gruppenräume sollen wieder für Studierende freigegeben werden. Dies sorgt durch Verlagerung auch für mehr Ruhe und geringere Auslastung in den Lesesälen.

Matrikelnummern

Matrikelnummern sind kein Mittel der Transparenz, sondern des Datenschutzes. Sie dienen beispielsweise dazu, Prüfungsleistungen zu anonymisieren. Noch viel zu oft wird diese Funktion von Matrikelnummern ignoriert oder missverstanden, indem beispielsweise in Lehrveranstaltungen Anwesenheitslisten ausgeteilt oder bei Klausuren Klarnamen abgefragt werden, in denen Studierende ihren Namen und ihre Matrikelnummer eintragen müssen. Diese Vorgehensweise ist eine Verletzung des Datenschutzes und muss entsprechend geahndet werden.

Die LHG Heidelberg fordert die Universität daher auf, einen Maßnahmenkatalog für den richtigen Umgang mit Matrikelnummern und studentischen Daten zu erarbeiten, den jede Hochschule als Selbstverpflichtung umsetzt. Dabei soll geprüft werden, welche Möglichkeiten zur Ahndung eines Fehlverhaltens von Lehrenden möglich sind. Zudem soll es an allen Hochschulen studentische Ansprechpartner geben, an die sich Studierende wenden können, wenn sie fahrlässigen Umgang mit studentischen Daten bemerken. Diese Ansprechpartner sollen die betroffene Lehrperson kontaktieren und die Behebung der Datenschutzmängel kontrollieren.

Faire Prüfungsbedingungen

Zudem setzen wir uns für eine frühzeitige Bekanntgabe von Klausurterminen ein, um den Studierenden ausreichend Zeit für die Vorbereitung auf Klausurtermine einzuräumen. Wir erachten eine Frist von mindestens 8 Wochen als angemessen. Weiterhin halten wir die Einführung anonymisierter Klausuren durch genannte Matrikelnummer für erforderlich, um faire Prüfungsbedingungen zu gewährleisten.

Nach Korrektur der Prüfungen sollen die Notenspiegel und Durchfallquoten verpflichtend veröffentlicht werden. Die Relativierung der eigenen Prüfungsleistung gibt zusätzliches Feedback und erhöht die Transparenz. Selbstwahrnehmung und Einschätzung gehört zu den zentralen zu erlernenden Fähigkeiten.

Offene Fehler- und Feedbackkultur

Eine Universität mit Exzellenzstatus muss auch den Anspruch haben, eine exzellente Lehre zu bieten. Hier sehen wir bei vielen Lehrenden Nachholbedarf. Die LHG Heidelberg begrüßt daher die Durchführung von anonymen Evaluierungen am Semesterende. Um als Universitätsgemeinde den Prozess der Entwicklung der Lehrqualität der Dozierenden zu überwachen, fordern wir die Publizierung der ausgewerteten Evaluierungen im Fachbereich. Jahrelang stagnierende schlechte Ergebnisse konsequenzlos zu verschweigen, kann nicht der Anspruch einer exzellenten Universität sein. Jede Lehrperson soll verpflichtet werden, zu diesen Evaluierungen eine schriftliche öffentliche Stellungnahme zu verfassen.

Skill-Programm für exzellente Lehrende

Des Weiteren fordern wir ein Weiterbildungsprogramm “Skills für exzellente Lehrende”. rufen wir die Universität dazu auf, Fortbildungen und Skill-Seminare in Rhetorik und Digitalem für Lehrende anzubieten. In der Ausbildung werden dazu keine Kompetenzen vermittelt, was am Vortragsstil und im Umgang mit Medien vieler Lehrender deutlich wird. Es müssen gute Anreize für die Teilnahme von Lehrenden geschaffen werden.

Semesterzeiten anpassen

Bereits 2007 beschloss die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die Semesterzeiten den international üblichen Zeiten zur Erleichterung von Austauschprogrammen anzupassen. Bis 2010 sollte der Beschluss umgesetzt werden. Nun starten wir das Jahr 2023 und immer noch haben wir die alten Semesterzeiten. Wir fordern die Universität auf den Beschluss zeitnah, spätestens aber bis September 2025 umzusetzen. Dabei empfehlen wir die Anpassung um eine Woche pro Semester.

Finanzielle Bildung

Wir sprechen uns für die Bereitstellung und den Ausbau finanzieller Bildungsangebote an der Universität Heidelberg über Veranstaltungen und Vortragsreihen aus. Die Studierenden sollten schon frühzeitig für ihre Altersvorsorge, sowie finanzielle Fragen zum Berufseinstieg und Erwerbsleben sensibilisiert werden, um optimal mit eigenen Finanzen haushalten zu können und auf ihr Leben nach der Universität vorbereitet zu sein.

Wissenschaftsfreiheit.

Zivilklauseln gefährden unsere Sicherheit

Die aktuelle internationale Sicherheitslage lässt keinen Spielraum für Zivilklauseln und damit einhergehende Einschränkungen der Forschung zu militärischen Zwecken. Forschung hierzu an deutschen Universitäten ist zwingend notwendig, um die Verteidigungsfähigkeit der Bundesrepublik  zu gewährleisten. Über die Verwendung der Technologien, die aus dieser militärischen Forschung hervorgehen, hat ausschließlich der demokratisch legitimierte Gesetzgeber zu befinden.

Statt einer pauschalen Einschränkung Forschung fordern wir eine angemessene Beurteilung im Einzelfall nach ethischen Gesichtspunkten. Wir trauen unseren Forscherinnen und Forschern dies zu. Zudem sind viele Errungenschaften ursprünglich militärischer Forschung kaum aus unserem Alltag wegzudenken – GPS, Epi-Pen oder Pilotensonnenbrillen.

Konfuzius-Institute & #chinascienceinvestigation

Vor dem Hintergrund der expansiven chinesischen Machtpolitik muss die Universität alle ihre Beziehungen zu China auf den Prüfstand stellen. Wir sprechen uns daher für die Beendigung jedweder Kooperationen mit den Konfuzius-Instituten seitens der Universität Heidelberg aus, da diese von der kommunistischen Partei Chinas ihre Gelder beziehen und von eben dieser ideologisch angeleitet werden. Daher verbittet sich jede Kooperation mit den Konfuzius-Instituten, um den ideologischen Einfluss der kommunistischen Partei Chinas einzudämmen. Zudem sollte die Kooperation deutscher Forscher mit chinesischen Forschern im Bereich der Technologie- oder Militärforschung kritisch überprüft werden, da es seit den unter den #chinascienceinvestigation-Recherchen den begründeten Verdacht gibt, dass deutsche Forscher mit chinesischen Forschern oder Einrichtungen im Bereich der Forschung kooperieren, wobei das Wissen aus der gemeinsamen Forschung seitens der kommunistischen Partei zur Ertüchtigung des Militärs genutzt wird oder genutzt werden könnte. Aufgrund dieser Tatsachen sind zukünftige Forschungskooperationen deutscher Forscher mit chinesischen Forschern Zwecks militärisch-technischer Forschungsvorhaben kritisch zu evaluieren.

Innovative Universität.

Gründersemester

Für Gründer sollte es in Zukunft möglich sein, mehr Zeit in die Entwicklung ihres Start-ups zu stecken, ohne dafür im Studium schlechter gestellt zu werden. Deshalb fordern wir den Anspruch auf zwei Freisemester für Gründer. Diese sollen sich nicht negativ auf die Studienzeit auswirken und ebenso für Examensstudiengänge gelten, sodass der “Freischuss” trotz Gründung möglich ist. Dadurch sollen Hürden zum Gründen gesenkt werden, da der Studienplatz gesichert und der Versicherungsstatus geklärt ist. Wir wollen, dass in Heidelberg ein neuer Gründergeist entfacht und eine starke Start-up Kultur weiter wächst.

Ausgründungen intensiver fördern

Gründerinnen und Gründer bringen mit ihren Innovationen unsere Gesellschaft maßgeblich voran und machen unser Land zukunftssicher. Studierende mit ihren

Vernetzungstreffen für Interdisziplinarität.

Deshalb setzen wir uns ein für:

  • mehr physische und finanzielle Räume an der Universität, die Ausgründungen aus der Uni fördern
  • Gründerzentrum nach dem Vorbild der SRH ein. Dieses könnte zum Beispiel auf dem Gelände des ehemaligen Air Fields entstehen.
  • Das Land sollte der Universität einen finanziellen und rechtlichen Spielraum einräumen, mit dem Gründungen von Studierenden direkt gefördert werden können.
  • Es sollte jeden Studenten möglich sein ein Urlaubssemester
  • bestehende Angebote wie Gründerwettbewerb, interdisziplinär Zusammensetzen, Vorbild Harvard