Digitalisierung vorantreiben – Macht die Uni fit fürs 21. Jahrhundert
Das Vorantreiben der Digitalisierung an der Universität eröffnet großartige Möglichkeiten für individuelles Lernen gemäß der eigenen Bedürfnisse und Talente, es fördert die Chancengleichheit und schult Kompetenzen, die nicht nur in der heutigen Arbeitswelt unverzichtbar sind.
Wenn Lehrveranstaltungen und noch mehr Materialien online verfügbar sind, spielen Probleme wie überfüllte Hörsäle, vergriffene und zu teure Bücher oder ein weiter Anfahrtsweg in Zukunft keine Rolle mehr. Wir fordern weiterhin Steckdosen in den Hörsälen, mehr Schließfächer für die UniCard, eine einheitliche Plattform für Lehrmaterialien und eine digitale Ausleihe in den Bibliotheken. Unsere Universität muss fit für das 21. Jahrhundert sein!
Barrierefrei im Kopf und Hörsaal
Barrierefreiheit fängt im Kopf an und muss im Hörsaal weitergehen! Für eine effektive Chancengleichheit ist es zentral, allen Studierenden Teilhabe zu ermöglichen. Auch für beeinträchtigte Menschen sollte ein freies und selbstbestimmtes Studium selbstverständlich sein.
Trotzdem sind zahlreiche Gebäude der Universität Heidelberg immer noch nicht barrierefrei oder lassen sich, wie etwa die UB, nur durch Hilfe betreten. Das kostet Betroffene Zeit und Nerven. Schon kurzfristig muss es zumindest möglich sein, sich einfach online (auf einer zentralen Seite) über die Ausstattung der diversen Gebäude und Räume zu informieren. Der Hinweis, sich vor dem Studium Zeit einzuplanen, um sich mit der Zugänglichkeit der Uni vertraut zu machen, reicht nicht aus!
Bib 24/7 – Du weißt am besten, wann du lernst
Die Studierenden sollten selbst entscheiden können, wann sie am liebsten lernen möchten. Vielleicht arbeitest du tagsüber, musst kurz vor der Prüfungsphase noch etwas nachholen, oder kannst dich nachts schlichtweg besser konzentrieren. Die Bibliothek sollte sich den Bedürfnissen der Studierenden anpassen, nicht andersherum. Denn du bestimmst, wann du am besten lernst.
Datenschutz bei Prüfungsunfähigkeit: für Atteste ohne Diagnosepflicht
Unserer Ansicht nach fehlt es an einem legitimen Zweck, der einen solchen Eingriff in die Privatsphäre rechtfertigt. Von den Studierenden, die sich aus Krankheitsgründen für eine Klausur entschuldigen, wird vermehrt verlangt, dass sie über das bisher erforderliche ärztliche Attest hinaus Angaben zu ihrem Krankheitsbild, den Befunden und Symptomen machen. Gerade bei sexuell übertragbaren Krankheiten, bei Schwangerschaften oder bei psychischen Erkrankungen dürfen die Betroffenen nicht dazu gezwungen werden, ihre Diagnosen gegenüber der Universität preiszugeben. Die Liberale Hochschulgruppe sieht hierin nicht nur eine Verletzung der Privatsphäre, sondern auch einen klaren Vertrauensbruch gegenüber den Studierenden und fordert daher eine Zurückstellung dieser Praxis.
Konzentration auf Studierendenbelange – kein allgemeinpolitisches Mandat für den StuRa
Der StuRa ist bei seiner Wahrnehmung der studentischen Belange nach § 65 IV Landeshochschulgesetz ausdrücklich zur Wahrung der weltanschaulichen und politischen Neutralität verpflichtet. Eine Kundgabe nicht hochschulbezogener allgemeinpolitischer sowie die Unterstützung solcher durch Dritte geäußerten Meinungen/Forderungen seitens des StuRa, der wegen der „Zwangsmitgliedschaft“ aller Heidelberger Studierenden ein Pflichtverband ist und somit nur die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben ausüben darf, ist nach ständiger Rechtsprechung unzulässig. Wir fordern, dass sich der StuRa im Rahmen der ihm zugewiesenen Kompetenzen ausschließlich auf die Belange der Heidelberger Studierenden konzentriert und sich darüber hinaus ideologisch/politisch neutral verhält!
Austritt aus dem fzs
Hast du schon einmal etwas vom „freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften“ (fzs) gehört? Wahrscheinlich nicht! Der fzs ist ein Dachverband der verfassten Studierendenschaft und ähnlicher Studierendenvertretungen in Deutschland. Allerdings vertritt er mit rund 700.000 Mitgliedern nur ungefähr ein Viertel der Studierenden in Deutschland. Zudem nimmt er für sich selbst ein allgemeinpolitisches Mandat in Anspruch und unterstützt offen linksextreme Gruppierungen. Ein nennenswerter Nutzen des Dachverbandes ist nicht ersichtlich, dennoch kostet er die Heidelberger Studierenden im Jahr rund 25.000 Euro. Daher fordern wir als LHG Heidelberg den Austritt aus dem fzs!
Gegen die Zivilklausel an der Universität
Die Zivilklausel ist eine Selbstverpflichtung von wissenschaftlichen Einrichtungen, ausschließlich für zivile Zwecke zu forschen. Unserer Meinung nach gefährdet sie jedoch die Wissenschaftsfreiheit. Forschungsvorhaben sollten nicht im Vorhinein begrenzt werden. Es lässt sich auch oft nicht eindeutig zwischen zivilem und nicht zivilem Nutzen unterscheiden, prominente Beispiele sind die Verwendung von GPS oder dem Internet.
Gegen das landesweite Solidarticket
Zum einen stellt die derzeitige Regelung, gemäß der Studierende unter der Woche Abends und am Wochenende ganztags kostenlos den Nahverkehr nutzen können, unserer Meinung nach einen fairen Ausgleich dar, um das Semesterticket insgesamt günstiger anbieten zu können und gleichzeitig diejenigen, die ein Semesterticket nicht benötigen oder nutzen möchten, nicht zu stark finanziell zu belasten. Ein landesweites Semesterticket bedeutet einen signifikanten Verlust des aktuellen Netzes gen Westen, zudem haben Berechnungen schon vor Jahren gezeigt, dass ein solches Ticket kaum finanzierbar wäre. Entsprechend sind wir gegen die Einführung eines landesweiten Solidartickets.
Gegen Studiengebühren für Nicht-EU Ausländer
Beiträge, welche Studierende entrichten, dürfen weder der verzweifelten Aufrechterhaltung eines maroden Wissenschaftshaushalts dienen, noch darf die Nationalität der jungen Talente, die zu uns kommen, das ausschlaggebende Kriterium für eine solch unsachgemäße Verwendung sein. Studiengebühren für Nicht-EU Ausländer stellen eine diskriminierende Gebühr dar, die wir klar ablehnen.
Für eine höhere Gewichtung der ListenvertreterInnen im Stura zum Verhältnis der Fachschaftsvertreter
Der Stura setzt sich zusammen aus Vertretern der Fachschaften und Listen (hybrides System). Je nach Wahlbeteiligung, können die Listen maximal 50% der Plätze im Stura erhalten. Da die Wahlbeteiligung bei den Stura-Wahlen im letzten Jahr bei ca. 15% lag, haben die Fachschaften verglichen mit den ListenvertreterInnen eine deutlich überproportionale Stimme im Stura. Das halten wir für undemokratisch und fordern deshalb eine reine Verhältniswahl.
Chill Out Lounges in den Bibs
“Chill-Out-Lounges” in den Bibliotheken, mit Wasserspendern und der Möglichkeit kurz Telefonieren zu können würden die Gestaltung der Lernzeit für die Studierenden verbessern. Dadurch entfällt besonders in der Universitätsbibliothek in der Altstadt der lange Weg den man jedes Mal für das Telefonieren auf sich nehmen muss und es bleibt mehr Zeit für das Studieren.
Hier findet ihr unseren Stura-Flyer