Hochschulpolitische Reise nach Berlin

Vor 2 Wochen fand die erste hochschulpolitische Reise der Liberalen Hochschulgruppen aus Baden-Württemberg statt.
Im Folgenden erfahrt ihr, was unsere vier Mitglieder, die in Berlin dabei waren, Spannendes von der Reise zu berichten haben 🙂

Mittwoch, 06. November
Nach dem Check-In machten wir uns auf zur Humboldt Universität, um dort eine Diskussion verschiedener Politiker/-innen und Experten zum Thema „Genome Editing“ zu besuchen. Hierbei wurde vor allem deutlich, dass zu diesem Zukunftsthema keine Partei eine klare Position aufweist, sondern die Abgeordneten bisher für sich selbst entschieden haben, ob die Vorteile (z.B. Vermeidung von Erbkrankheiten) oder die Nachteile (z.B. Risikoreicher Eingriff in die Natur) überwiegen. Anschließend tauschten wir auch innerhalb der Gruppe unsere eigene Meinung zu diesem Thema aus, dass definitiv in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Digitalisierung: Ein Thema, das immer mehr an Relevanz gewinnt, da es zahlreiche Lebensbereiche tangiert. Auch an der Universität geraten wir damit in Berührung. Florian Rampelt und Daniela Delvos erklärten uns, wie das 2014 gegründete HFD einen Austausch über Hochschulbildung im digitalen Zeitalter ermöglicht. Verschiedene Akteure aus Hochschulen, Politik und Wirtschaft sollen über diesen Think Tank vernetzt werden und neue Impulse erhalten.
Nach dem interessanten Input führten wir angeregte Gespräche über Möglichkeiten, wie wir selbst den Digitalen Wandel an unserer Universität gestalten können.

Donnerstag, 07. November
Am zweiten Tag der Reise haben wir nachmittags in unserer freien Zeit individuell viele verschiedene Ecken von Berlin erkundet.
Sei es in Form von einem Ausflug zur East Side Gallery und dem Alexanderplatz, der Besichtigung einer asiatischen Kunstausstellung oder dem Besuch des Brandenburger Tors. Auch die Möglichkeit, sich an der Hotelbar beim Tischkicker zu duellieren, kam nicht zu kurz.
Beim gemeinsamen Abendessen in der Berliner Republik, einem, rustikalen Lokal an der Spree, lernten wir die anderen LHGer in einer lockeren Atmosphäre besser kennen.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir das Futurium. Diese Ausstellung im Zentrum Berlins befasst sich mit der Frage, wie Zukunft aussehen wird und wie sie gestaltet werden kann. Wir erhielten spannende Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und konnten aus erster Hand erfahren, wie sich unser Dasein im Lauf der nächsten Jahre verändern wird. Das durchdachte Konzept und die futuristische Architektur stießen in unserer Gruppe auf breite Zustimmung, wer also mal in Berlin ist, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen.

Freitag, 08. November
Freitagmorgens machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Reichstagsgebäude, dem „Herzen unserer Demokratie.“ Zweifelsohne stellte der heutige Bundestagsbesuch das Highlight unserer hochschulpolitischen Fahrt dar. Nach der Sicherheitskontrolle betraten wir dann durch eine Schleuse das Besucherfoyer des Plenarsaals.
Zunächst nahmen wir auf der Besuchertribüne platz und begleiteten die laufende Sitzung. CDU und SPD brachten ihren Antrag „Mit nationaler Tourismusstrategie den Standort Deutschland weiter stärken“ ein. Nach der Einbringung folgte die Debatte, in welcher jede Partei die Möglichkeit auf Stellungnahme besitzt. Für die FDP sprach Dr. Marcel Klinge, der in einer eindrucksvollen und kontroversen Rede die Ungereimtheiten des hiesigen Antrags darlegte und die GroKo auf ihre Säumnisse aufmerksam machte.

Nach der Bundestagsdebatte wurden wir in einen Raum geführt, in welchem der Bundestagsabgeordnete und hochschulpolitische Sprecher der FDP, Dr. Jens Brandenburg schon auf uns wartete. In einem rund einstündigen Gespräch ging es um die Herausforderungen politischer Hochschulgruppen an Universitäten, Mittel und Wege des Bundes die digitale Infrastruktur zu stärken und selbstverständlich auch um die Beantwortung von Fragen privater Natur.
Folgend besuchte Herr Dr. Brandenburg mit uns die Kuppel des deutschen Bundestags. Dieser Ort ermöglichte uns einen weiten Ausblick über Berlin und bot vielerlei Raum für Fotos. Nachdem wir noch ein Gruppenbild machten, bestiegen wir die Kuppel bis an ihre Spitze.
Abschließend machten wir uns auf den Weg in das Paul-Löbe-Haus, welches sich unweit vom Reichstagsgebäude befindet. Dort ließen wir unseren Besuch im Besucherrestaurant mit einem Dinner ausklingen.

Samstag, 09. November

In die Zeit unserer Berlinfahrt fiel passenderweise auch das 30-jährige Jubiläum des Mauerfalls. Um dieses historische Ereignis zu feiern, war vor dem Brandenburger Tor große Installationen und eine Bühne aufgebaut worden. Eine große Lichtshow erleuchtete den Nachthimmel und tauchte das Brandenburger Tor in die verschiedensten Farben. Ein beeindruckender Anblick, der jedem von uns noch einmal die Bedeutung dieses historischen Datums vor Augen hielt. Von den großen Feierlichkeiten bekamen wir trotz unserer morgendlichen Abreise am 9. November noch die Autoparade von DDR Oldtimern, überwiegend Trabis, mit.